Lernzeit

Pädagogische Grundgedanken zur Lernzeit

Mit Lernzeiten werden an unserer Schule neue Formen des Lernens geschaffen, die unsere klassischen Hausaufgaben ersetzen. Sie sind in den Unterricht integriert und können zusätzlich auch außerhalb des Unterrichts stattfinden.
In den Lernzeiten sind die Klassen mit Lehrkräften und pädagogischen Fachkräften in der Regel doppelt besetzt. Jedes Kind arbeitet an seinem persönlichen Lernzeitenplan, der dem individuellen Lernniveau (differenzierter Inhalt, Umfang, Anspruch) angepasst ist. Er enthält Aufgaben in Deutsch und Mathematik, die erfüllt werden müssen. Zusatzaufgaben sind durch einen Stern gekennzeichnet und können freiwillig bearbeitet werden. Der Lernzeitenplan wird für alle Kinder nach der gleichen optischen Vorlage erstellt.

Die Lehrkräfte unterstützen die Kinder in ihrem Lernprozess und kontrollieren Aufgaben stichprobenartig auf Richtigkeit. Abgezeichnet wird die Vollständigkeit der Arbeit.

Das Lernzeitenkonzept ist ein großer Baustein in der Schulentwicklung sowie eine Weiterentwicklung unseres Schulprogramms.

Rahmenbedingungen

An unserer Schule finden in allen Klassenstufen 3-mal pro Woche für 45 Minuten Lernzeiten statt. Ausgenommen ist der 1. Jahrgang, der mit den Lernzeiten erst im 2. Halbjahr beginnt. Die Lernzeitstunden sind im Stundenplan der Klassen fest verankert. Nur am Montag (Leseaufgabe) und am Freitag (Hausaufgabe) gibt es Aufgaben für zu Hause.

Die Klassenleitung, unterstützt durch eine Lehrkraft oder eine pädagogische Fachkraft, begleitet die Lernzeitstunden. Die Jahrgänge sind also in den LZ-Stunden doppelt besetzt.

Der Plan der Lernzeit wird nach einer einheitlichen Vorlage für alle Kinder erstellt und ins Schülerbuch geklebt. Die Pläne gelten 1 bis 2 Wochen.

Die Materialien zum Plan befinden sich in einheitlichen Schülermappen.

Damit die Eltern einen Überblick über den Lernstand ihrer Kinder haben, darf der Lernzeitenplan mit nach Hause genommen werden. So können die Kinder gemeinsam mit ihren Eltern kontrollieren, was sie bearbeitet haben und es kann freiwillig weitergearbeitet werden.
Der Lernzeitenplan muss am Donnerstag fertig abgegeben, nicht bearbeitete Aufgaben müssen am Wochenende nachgearbeitet werden.

Sind Kinder mit allen Aufgaben des Lernzeitenplans fertig, so können sie zusätzliches Lernmaterial nutzen.

Um schwächeren oder langsam arbeitenden Kindern die Fertigstellung zu ermöglichen, bieten wir eine zusätzliche „Lernzeit Plus“ an. Hier können die Kinder mit Unterstützung einer Lehrerkraft in Ruhe arbeiten. Wer an der „Lernzeit Plus“ teilnimmt, liegt im Ermessen der Klassenleitung.

Dokumentation der Lernzeiten

Der Lernzeitenplan im Schülerbuch ist das Mittel der Lernzeit, um die Leistungen der Kinder zu dokumentieren. Hier wird abgezeichnet, was ein Kind geschafft hat. Die Aufgaben werden auf Vollständigkeit kontrolliert und nur stichprobenartig auf Richtigkeit. Auch die Dokumentation der „Lernzeit Plus“ wird hier vermerkt.

Unter dem Feld Bemerkungen wird festgehalten, ob nachgearbeitet oder verbessert werden muss oder alles gut bearbeitet war. Hier kann auch notiert werden, ob zusätzlicher Übungsbedarf besteht.

Diese Form der Dokumentation kann im Sinne der individuellen Förderung zu Beratungsgesprächen und Elternsprechtagen hinzugezogen werden.

 

Verantwortlichkeit der Eltern

Im Schulgesetz des Landes NRW werden im § 42 die Rechte und Pflichten von Eltern thematisiert: „Eltern wirken im Rahmen dieses Gesetzes an der Gestaltung der Bildungs- und Erziehungsarbeit der Schule mit. Sie sorgen dafür, dass ihr Kind seine schulischen Pflichten erfüllt…“

Für die Lernzeiten an der GGS Willbeck bedeutet das:

  • Eltern kontrollieren regelmäßig die Lernzeit und zeigen mit ihrer Unterschrift, dass sie die Arbeit des Kindes gesehen haben.
  • Eltern achten darauf, dass fehlende Inhalte nachgearbeitet werden.
  • Die Förderung des Kindes liegt auch weiterhin noch mit in der Hand der Eltern.


Evaluation

Zur Weiterentwicklung unseres Lernzeitkonzeptes bedarf es regelmäßiger Evaluation und Abstimmung mit allen am Konzept Beteiligten (Kindern, Lehrkräften, pädagogischen Fachkräften, Eltern).
Darum wid das Lernzeitkonzept in regelmäßigen Abständen evaluiert.